Gesellschaft für Entwicklung (GfE), Odessa

Programm für nationale Minderheiten

Gesellschaft für Entwicklung (GfE), Odessa

Programm für nationale Minderheiten
_________________________________________________________________________________
Modellprojekt Kudrjawka
Das deutsche Dorf Kudrjawka im Kreis Beresowka,
Oblast Odessa, Ukraine


Die Siedlung Kudrjawka liegt 130 km von Odessa entfernt und ist durch eine unbefestigte Straße mit der 25 km entfernten Kreisstadt Beresowka verbunden. Sie wurde in den Jahren 1993 bis 1996 neben das bestehende Dorf Kudrjawka für Übersiedler der deutschen Minderheit aus Mittelasien erbaut und besteht aus drei Straßen. Zwei Straßen mit insgesamt 40 Häusern wurden von deutscher Seite fertig gestellt. Von ukrainischer Seite wurden in der dritten Straße von den geplanten 20 Häusern 12 fertig gestellt, acht stehen seitdem als Rohbauten unvollendet. Nach Fertigstellung im Jahr 1996 wurden die Häuser den Übersiedlerfamilien zur Nutzung übergeben. Allerdings haben viele deutschstämmige Familien die Siedlung in der Zwischenzeit verlassen und ukrainische Familien die leer stehenden Häuser bezogen. Inzwischen sind die verbliebenen, ca. 60 deutschstämmigen Übersiedler aus Mittelasien fest in die Dorfgemeinschaft integriert. Derzeit leben insgesamt ca. 150 Einwohner in Kudrjawka.

Die von ukrainischer Seite gebauten Häuser wurden bereits Anfang 2000 an die Nutzer unentgeltlich übertragen. 2009 konnte die GfE nach Genehmigung des BMI bereits 35 Häuser unentgeltlich übertragen.

Die örtliche Schule, die samt Mehrzwecksporthalle mit Finanzmitteln aus Deutschland gebaut wurde, wird von derzeit 36 Schülern besucht. Die Schule bildet einen Kernpunkt des Zusammenlebens in Kudrjawka. In der Schule unterrichten momentan zehn Lehrerinnen, die im Ort wohnen, die Klassen von der ersten bis zur neunten Jahrgangsstufe. Ab dem 01.09.11 wird aufgrund der wachsenden Anzahl von Kleinkindern innerhalb des Schulgebäudes ein staatlicher Kindergarten eröffnet.

Die medizinische Versorgung des Dorfes wird durch einen so genannten „Medpunkt“ gewährleistet, in dem eine ausgebildete Krankenschwester arbeitet.
Hauptarbeitgeber der Siedlung ist der landwirtschaftliche Betrieb Kranz GmbH mit derzeit ca. 30 Arbeitsplätzen.


blocks_image